Partnerschaftsreise nach Tansania

Ein intensiver Austausch

Fünf Mitglieder des Partnerschaftsausschusses besuchten das Schulzentrum Kidugala und erlebten einen intensiven Austausch mit Schüler:innen und Lehrern:innen. Es war eine herzliche Begrüßung, die die Schüler*innen der Secondary School und der Bible School der Delegation bereitet hatten. Mit Musik, Tanz, Blumen und vielen fröhlichen Gesichtern wurde die Gruppe begrüßt und zu ihrer Unterkunft begleitet. Und diese Herzlichkeit und Freude zog sich durch das Programm der ganzen 3 Wochen. Dekanin Britta Müller merkte an: „Gemeinschaft und Gemeinsinn sind grundlegend für das Zusammenleben, wir kommen aus einer individualistischen Gesellschaft – das sind Unterschiede, die ich deutlich wahrgenommen habe und die auch Einfluss haben auf unseren Formen des Gottesdienstes und des religiösen Lebens.“

Die Bedetung der Schule

Dekanin Britta Müller, die Vorsitzenden des Partnerschaftsausschusses Barbara Rath und Uschi Lauterbach, Felix Kolk und Dekanatsmissionspfarrer Ulrich Bauer-Marks konnten in intensiven Gesprächen die Bedeutung der Schule erleben. So meinte zum Beispiel Dr. Johnson Gudaga, der Assistent des Bischofs: „Wenn man über die lutherische Kirche in Tansania spricht, kann man das nicht ohne das Seminary in Kidugala zu erwähnen. … Die meisten Menschen, die in der Kirche dienen, vor allem in der Süddiözese, wurden in Kidugala vorbereitet.“

Green Theology

In Workshops und Gesprächen mit den Studierenden der bible school konnte sich die Gruppe ein genaues Bild der Ausbildung in den verschiedenen theologischen, aber auch lebenspraktischen Disziplinen machen. Zum Beispiel wurden Fischteiche angelegt, um das Seminar finanziell zu unterstützen und seit neustem werden in der hauseigenen Schreinerwerkstatt Bienenkästen angefertigt, um später den Honig zu vermarkten. Und es gab eine Einführung in Green Theology. Dekanin Britta Müller meinte: „Nachdenklich haben mich die Gespräche über Green Theology gemacht, weil ich unsere Verantwortung für den globalen Klimaschutz so deutlich gespürt haben. Wenn dort die Wetterextreme wie Dürre und Starkregen zunehmen, haben die Tansanier nur wenig Möglichkeiten sich zu schützen. Unsere Anstrengungen sind existentiell wichtig für unsere Partner in Tansania, das kann man durch eine solche Begegnungsreise nochmal viel klarer vor Augen haben.“

Glaube gehört selbstverständlich zum Leben

Natürlich gab es viele Gottesdienste, da waren immer sehr viele junge Menschen anwesend – manchmal bis zu 600! Und die Gottesdienste waren immer lebendig und voll bewegender Musik „Die tiefe Verwurzelung im Glauben hat mich beeindruckt. Der Glaube gehört selbstverständlich zum Leben dazu.“ Erklärte Dekanin Britta Müller. Wie wichtig die religiöse und musische Ausbildung gerade an der Schule ist, wurde dadurch klar! Und wie viele Mitarbeitende von Kidugala kommen und in der Südidözese der Kirche aber auch weiter darüber hinaus von der Schule profitieren. Wie zum Beispiel Bupe Mwasaga, die aus Dar es Salaam stammt und in Kidugala zur Pfarrerin ausgebildet wird.

Brüder und Schwestern

„Tansania ist ein wunderschönes Land!“ stellte Dekanin Müller fest. Die 3 Wochen vor Ort waren schnell vergangen. „Wir waren wohlbehütet und umsorgt von den Schulleitern, vor allem dem Gesamtschulleiter Wallace Lupenza. „Natürlich haben wir auch die Sorgen erfahren. Die Schule ist 40 Jahre alt, manches ist renovierungs- und erneuerungsbedürftig! Das Auto – das dringend benötigt wird – ist schon 20 Jahre in Gebrauch.“, resümiert Pfarrer Ulrich Bauer-Marks „Und manche Schulfamilien sind zu arm, um die Gebühren zahlen zu können. Hilfe ist da dringend nötig!“ In manchen Gesprächen wurde deutlich, was die Herausforderungen sind. Aber erklärte Dekanin Britta Müller: „Es war spürbar, dass sie die Herausforderungen vor der das Seminar steht im Vertrauen auf Gottes Begleitung angehen.“ Und wie gut es ist, dass es regelmäßige Stipendien durch die Nürnberger Partner gibt, wurde mehrfach von den tansanianischen Partnern erwähnt. Pfarrer Bauer-Marks meinte: „Es war ein toller Besuch! Wir wurden wie Brüder und Schwestern aufgenommen und umsorgt! Danke für diese Partnerschaft. Möge sie noch lange bestehen, die weltweite Kirche erfahren lassen und den Geist des Evangeliums von Jesus Christus weitertragen!“

 

Während dieser Reise wurden einige Interviews mit den Schulleitern aufgenommen. Diese können sie hier sehen.

Wallace Lupenza  https://youtu.be/HJ5hrA1f02o

Luka Ngongomi https://youtu.be/QagTE0Ax8jM

Mexon Mungongo  https://youtu.be/9EnPoO9Bo20

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